Der Russische Fahrrad-Markt stockt, aber die Velo-Park Show geht weiter

Die diesjährige Velo-Park Show, die in Moskau stattfand, wurde in eine kleinere Halle als üblich verlegt, was ein Hinweis darauf aussah, wie sich die russische Wirtschaft über Wasser zu halten versucht. Die Ausstellung markiert den Beginn der neuen Saison, aber keine, die mit Optimismus erfüllt ist.

Dies war die 12. Ausgabe der Velo-Park Show und fand über das zweite Wochenende im März statt; die Veranstaltung stellte auch die Moto-Park Show vor, da die beiden zusammen stattfanden. Die Veranstaltung wurde an der gleichen Stelle durchgeführt, dem Crocus Expo Komplex, nicht weit von Moskau, wurde aber, da das  Interesse an der Veranstaltung seit nur einem Jahr stark reduziert war, verlegt.

Die Veranstaltung ging jedoch weiter und es war Shimano, der den größten Einfluss zu machen schien, nachdem sie gleich den ersten Stand der Einrichtung am Eingang hatten. Die gesamte Botschaft, die man von der Veranstaltung mitnehmen konnte, schien zu sein, dass der Markt sich mehr mit Wartung und neuen Teile beschäftigt, als neuen Fahrrädern und wenn neue Fahrräder gekauft wurden, waren die einfachen Räder am beliebtesten. Aus diesem Grund hat Shimano tatsächlich begonnen 'Reparaturwerkstätten' in Regionen zu eröffnen, in denen das durchschnittliche Einkommen geringer ist als in den größten Städten.

Es gab auch eine bemerkenswerte Abwesenheit an Herstellern chinesischer Teile auf der Veranstaltung; dies ist wahrscheinlich eine Folge der Menge von Geschäften, die online durchgeführt werden. Dies gestaltet sich gegenwärtig ein bisschen als ein Risiko, da die russische Regierung vorhat, Regeln für grenzüberschreitende Lieferung einzuführen, aber gegenwärtig ist alles unter € 1.000 steuerfrei. Es wird angenommen, dass neue Gesetze, diese Zahl möglicherweise auf 20 € runter bringen würde, was das Bestellen im Ausland von Online-Anbietern vollständig zerstören würde. In diesem Sinne treten diese Gespräche seit fast drei Jahren immer wieder auf und solch ein System einzusetzen könnte sich als ziemlich schwierig erweisen.

Im Velo-Park zeigte auch Velomotors, Russlands größter Hersteller von Fahrrädern, eine Reihe von neuen Modellen von Kinderfahrrädern, die im Mittelpunkt standen. Es gab jedoch auch Mountainbikes (MTBs) und Fatbikes auf der Messe. Vielleicht war die bemerkenswerteste Tatsache über die Velomotors Ausstellung, dass es überhaupt keine E-Bikes gab. Dies könnte auf die Tatsache zurückgehen, dass der Verkauf von E-Bikes in Russland mit 2.000 - 4.000 noch relativ langsam läuft und dass es immer noch nur zwei russische Unternehmen, Elbike und Eltreco, gibt, die an diesem Markt teilnehmen.

Man muss zugeben, dass Fahrrad Verkäufe von der Abwertung des Rubels nicht gerade unterstützt worden sind, da die Gehälter nicht gleichmäßig damit gestiegen sind; der durchschnittliche Preis normaler Fahrräder liegt bei rund € 200 und bei E-Bikes bei rund € 625. Viele Hersteller  mussten ausweichende Schritte unternehmen, wie ihre Preise zu senken, nur um im Geschäft zu bleiben, daher könnte es noch eine Weile dauern, bis E-Bikes in Russland populär werden.