Russischer Spielwaren Einzelhändler schrumpft seine Filialen in regionalen Expansionsplan

Während Toys R Us, einer der größten Spielwareneinzelhändler in den USA und Westeuropa, in Konkursverwaltung gezwungen worden ist, berichtet Detsky Mir, ein ähnliches Unternehmen in Russland, dass es sein Unternehmen in aller Ruhe neu erfunden hat. Im Einklang mit seiner neuen Vision hat Detsky Mir vor kurzem ein kompakteres Ladenformat vom Stapel gelassen, um die aktuellen Marktanforderungen zu erfüllen. Diese neue Geschäftsstruktur wird es dem Unternehmen ermöglichen, seine geografische Abdeckung auf neue Bereiche auszuweiten, um Umsatz zu steigern und seine umfangreichen Aktivitäten zu erhalten.

In seiner Beschreibung hat Detsky Mir das neue Format als ein "Super-Einkaufszentrum" bezeichnet, die neuen Verkaufsstellen nehmen Räume von 600 qm bis 800 qm ein, wobei jede Verkaufsstelle ungefähr 5.000 Produktreihen umfasst. Im Vergleich dazu belegte der frühere Detsky Mir Laden etwa 1.400 Quadratmeter und umfasste etwa 15.000 Produkte. Dies sieht vielleicht groß aus, ist jedoch nicht mit der E-Commerce-Plattform des Unternehmens zu vergleichen, die 40.000 Produkte umfasst.

Indem die Firma mit der Verringerung der Ausstellungsfläche umgeht, ist das Unternehmen optimistisch, dass die super kleinen Verkaufsstellen reduzierte Einnahmen liefern werden. In regulären Geschäften sind die typischen Einnahmen normalerweise 30 US-Dollar. Die kleineren Geschäfte dürften jedoch durchschnittlich Einnahmen von etwa 15 US-Dollar erzielen.

Der niedrigere Wert der erwarteten Einnahmen liegt an den Änderungen in der Geschäftsstruktur. Die neuen Detsky Mir Läden werden keine großen Produkte wie Kinderwagen, Fahrräder und Junior-Möbel anbieten, auf die man sich in der Regel verlassen kann, um den Absatz in größeren Verkaufsstellen zu steigern. Der Käufer kann solche teuren Verkaufsartikel online bestellen und in den kleineren Geschäften abholen. Dieses O2O-Angebot ist einer der Zusatzvorteile einer Ausweitung der geografischen Reichweite der Marken.

Insgesamt geht es bei der Reduzierung der Spielwarengeschäfte vor allem darum, die russischen Kunden zu erreichen, die in entlegenen Gebieten wohnen, was einen Markt darstellt, der von den meisten größeren Einzelhandelsmarken des Landes vernachlässigt worden ist. Dies ist eine Idee, welche die Einrichtung von super kleinen Geschäften in den Satelliten- und Vorortgebieten rund um die größeren Städte in Russland sowie in vielen der weniger bevölkerten Stadtbezirken des Landes, wie Städte mit weniger als 20.000 Einwohnern, fördern wird. Die verschiedenen vorgeschlagenen Stellen befinden sich an Standorten, an denen die lokalen Kunden eine hohe Kaufkraft haben.
Die Zielkunden für diese neuen Super-Malls sind junge Eltern im Alter von 20 bis 30 Jahren, die ein oder zwei Kinder im Alter von drei Jahren oder jünger und ein monatliches Haushaltseinkommen von etwa 700 Dollar haben. Die sekundären Zielgruppen sind Eltern zwischen 25 und 40 Jahren mit zwei Kindern unter 14 Jahren und einem monatlichen Einkommen von $1.100. Die Marketingstrategie zielt darauf ab, die Kundschaft dieser Zielkundengruppe in einem bereits sehr wettbewerbsintensiven Markt zu sichern.

Während das Unternehmen offenbar einen bahnbrechenden Ansatz verfolgt, ist Detsky Mir nicht der einzige russische Spielwarenhändler, der seinen Geschäftsplan überarbeitet hat, um seine Geschäfte zu verkleinern. Im vergangenen Jahr hat Dochki Synochki, der größte Konkurrent von Detsky Mir, fünf kleinere Filialen eröffnet, von denen sich eine in Moskau und die andere in der Region Nizhny Novgorod befindet, welche sich etwa 350 km von der Hauptstadt befindet und Heimat einiger großer Industriebetriebe ist.

Berichte von Branchenanalysten haben die neuen Strategien dieser beiden Unternehmen darin unterstützt, die durchschnittliche Verkaufsfläche ihrer Verkaufsstellen zu reduzieren.