Export und lokaler E-Bike Markt geben tschechischer Fahrradindustrie einen Schub

Die Tschechische Republik ist eine der bedeutendsten Regionen für die Produktion europäischer Fahrräder. Das Land hat in diesem Jahr ein bemerkenswertes Wachstum beim Verkauf von E-Bikes auf seinem lokalen Markt verzeichnet. Laut Importdaten der Kunden und den lokalen Produktionsstatistiken lag die Gesamtzahl produzierter E-Bikes bei rund 65.000 Einheiten, was gegenüber den Zahlen von 2016 einem Anstieg von 30% entspricht.

Pavel Muller, der CEO von Leader Fox, und Lukas Barta, der CEO von Apache Bicycles, haben den deutlichen Anstieg der Verkäufe von E-Bikes bestätigt. In seiner Stellungnahme gab Pavel Muller an, dass sie den Verkauf von E-Bikes in den verschiedenen Kategorien um 25% gesteigert und den Marktanteil um 15% erhöht hatten; er erwähnte ebenso den Umsatz von 40% und lobte gleichzeitig den Fortschritt des Geschäfts in der Tschechischen Republik. Einer der Gründe für diesen Erfolg  ist die Verbesserung der lokalen Wirtschaft, die im Zuge des BIP-Anstiegs des Landes um 4,7% im Jahr zuvor anstieg.

Stagnation der regulären Fahrräder

Apache Bicycles (Apache Fahrräder) vermeldete auch im Jahr 2017 gute Verkaufszahlen und Umsätze. Lukas Barta meinte dazu: "Unser Fahrradabsatz ist um 40% gestiegen, während der Absatz regulärer Fahrräder stagniert ist." Der stärkste Anstieg wurde bei Verkäufen von E-Bikes der MTB-Kategorie beobachtet, wie Lukas Barta im Pressegespräch bestätigte. Es sollte auch darauf hingewiesen werden, dass etwa 95% der in der Tschechischen Republik verkauften E-Bikes in China hergestellt werden. Pavel Muller, CEO von Leader Fox, äußerte sich in seiner Reaktion auf die laufenden Ermittlungen der Europäischen Union zu Vorwürfen über die missbräuchliche Einfuhr von Fahrrädern aus China: "Ich glaube nicht, dass alle E-Bikes aus China von schlechter Qualität sind. Ich bin allgemein gegen Protektionismus, er verdirbt den Markt und macht Hersteller in Europa weniger scharf auf den Wettbewerb. Das ist gar nicht gut."

Export bleibt die Basis des Geschäfts

Das Exportgeschäft ist jedoch nach wie vor die Quelle, welche ein grundlegendes Fundament für die Fahrradindustrie in der Tschechischen Republik bildet. Nach Angaben des tschechischen Statistikamtes lag der jährliche Export von E-Bikes zwischen Oktober 2016 und 2017 bei 109,6 Millionen Euro. Außerdem führte der Export von regulären Fahrrädern in diesem Zeitraum zu einem Umsatz von 142,2 Millionen Euro. Die Fahrräder wurden hauptsächlich zwischen Oktober 2016 und 2017 in Ländern wie den Niederlanden mit einem Volumen von 733.600 Fahrrädern und Deutschland mit 366.861 Einheiten und 43.893 E-Bikes exportiert.