Russland; der Fahrradmarkt wackelt, wird aber immer angesagter.

Der Frühling im Jahre 2018 begann in Russland und Mitteleuropa damit, dass die CEE Temperaturen erfuhren, die für April und Mai ungewöhnlich höher waren als in Südeuropa, was dazu beitrug, den Absatz von Sommersportartikeln, insbesondere Fahrrädern, Scootern, Rollerblades, Rollschuhen, Kletter- und Wanderausrüstung, zu steigern. Allerdings fehlte es an einer Bestandsauswahl, insbesondere bei High-End Fahrrädern und bot so den Kunden nur eine enttäuschende Auswahl.

Im Gegensatz zu den früheren Jahren, in denen der Frühling normalerweise kalt und nass war und typisch wärmere Temperaturen erst ab Juni vorkamen, war es im Jahr 2018 die längste Verkaufssaison für Sommersportartikel, so dass sich fast alles als hilfreich erwies, um bedeutendere Produktverkäufe und die Zufriedenheit der Käufer zu erzielen. Die Fahrradindustrie in Russland ist jedoch zweifellos mit mehreren Risiken konfrontiert, was wiederum zu einer Zurückhaltung der Fahrradhändler und Händler führt, was die Bevorratung höherpreisiger Modelle angeht.

Marktplatzinformationen

Auf den ersten Blick scheinen die Marktbedingungen für Fahrräder in Russland nicht nur wettertechnisch, sondern auch aufgrund der Inflation des russischen Rubels sehr gut zu sein und liegt gegenwärtig auf einem historischen Tiefstand von etwa 2 bis 3% gegenüber 5,4% im Jahr 2016 und 12,9% im Jahr 2015). Darüber hinaus stiegen die Löhne im Jahr 2017 um etwa 7%, so dass zusätzliche Euro gegen russische Rubel eingetauscht werden können, was den Fahrradimporteuren unter die Arme greift.

Die Auswirkungen, die sich daraus für die russische Fahrradindustrie ergeben, sind schwer einzuordnen. Der einzige auf dem Markt verfügbare Indikator ist der Import von Fahrrädern und Fahrradprodukten. Dies bestätigt, dass Russland im Jahr 2017 1,9 Millionen Fahrrad-Produkte mit einem Gesamtimportwert von 80,4 Millionen US-Dollar importierte. Mit 88% die meisten aus China (83%) und dann aus Taiwan (5%). Wie eine Branchenuntersuchung von BusinesStat (https://businesstat.ru) über den Import von High-End Fahrrädern aus Europa (hauptsächlich aus Deutschland, Italien und Polen) sowie aus US-amerikanischen Herstellern zeigt, bedeutet das etwas mehr als 50.000 Einheiten. Der Fahrrad Recherche-Bericht bestätigt die Tatsache, dass die Gesamtimporte im Jahr 2017 um 2% gestiegen sind. In der Nähe dieses Imports wurden rund 2 Millionen Fahrräder in Russland hergestellt.  Wenn man diese Art von Mengen berücksichtigt, kann es jedoch zu Überschneidungen zwischen importierten und vor Ort hergestellten Mengen kommen. Der Hauptgrund dafür ist die Tatsache, dass russische Unternehmen, um ihre lokalen steuerlichen und finanziellen Ziele zu erreichen, dazu neigen, ihre Daten über die Menge der importierten Fahrräder aufzublähen und zu verbessern, um sie als ihre eigene Produktion zu deklarieren

Radfahren in Russland

Trotz der meisten dieser Probleme beim Verkauf von Fahrradprodukten ist das Radfahren in Russland definitiv auf dem Vormarsch. Radwege haben sich mittlerweile zu einer Notwendigkeit in Strategien für Neubebauungen in  Freizeit- und Erholungsgebieten entwickelt. Wussten Sie, dass Sie nicht nur in Moskau und in großen Städten angenehm Rad fahren können, und zwar vom modernen Verkehr getrennt? Sogar in mehreren kleineren regionalen Städten wie Klin; dem Geburtsort des Komponisten Tschaikowsky.