Ableger von Sportmaster schafft Optionen für Lieferantenexpansion in Russland

Seit vielen Jahren sind die größten Sportartikelmarken in Russland bestrebt, Filialen zu eröffnen, die ihre eigenen Marken verkaufen. Es wurde jedoch angenommen, dass Sportartikelhersteller jetzt mehr Gelegenheiten im Land erhalten.

Sportmaster, mit Hauptsitz in Moskau, ist bekannt dafür, Produkte von rund 120 verschiedenen Lieferanten in Südostasien zu beziehen; dazu gehören auch Unternehmen mit Standorten in Taiwan, Vietnam und China. Die jüngsten Schritte des Unternehmens weisen jedoch darauf hin, dass sie sowohl ihre Lieferantenbasis als auch ihr eigenes Label expandieren wollen.

Derzeit gilt Sportmaster als die drittgrößte Kette für Sportbekleidung und Sportzubehör in Europa (Platz 10 in der Welt). Mit einer großen Präsenz in Kasachstan, Belarus, Russland und der Ukraine sind sie allein in diesen vier Ländern mit fast 500 Filialen vertreten. Darüber hinaus haben sie sich auch mit einem Unternehmen in China zusammengetan, um sieben "Joint-Venture"-Filialen (Gemeinschaftsprojekte) zu eröffnen, eine Beziehung, die 2014 begann.

Ursprünglich war Sportmaster der russische Distributor für einige der globalen Namen wie Puma, Nike und Speedo. Im Laufe der Zeit eröffneten sie Franchiseunternehmen in wichtigen Märkten für Anbieter wie Weekender und Columbia. Schon bald wurde der Handel mit Fremdmarken zu einem wichtigen Ziel für das Unternehmen, was zu einem eigenen Label namens Demix führte. Nach dem Erfolg ebnete dies den Weg für Marken wie Delmare, Outventure, Nordway und Joss. Leider erreichten die folgenden Labels für das Unternehmen nie ganz die Höhepunkte ihres ersten Labels.

Mit zehn soliden Jahren Erfahrung (und Erfolg) konnte das Unternehmen nun davon überzeugt werden, in den kommenden Jahren eine starke Präsenz aufzubauen. Zu einem wettbewerbsfähigen Preis und bei einer komfortablen Verbrauchernachfrage umfasst das Demix-Sortiment inzwischen mehr als 2.200 Produktreihen und macht 5% des Gesamtbestands des Unternehmens aus.

Warum dieses Ziel, Demix zu einer Handelskette zu machen? Im Jahr 2017 verkaufte sich die Marke in Russland besser als Adidas und Nike. Plötzlich hatte sich die Perspektive, Demix als kostengünstige Lösung für Amateursportler anzubieten, gewandelt und sie galten als eine mittelständige Option, die sowohl Hobbyisten als auch Profisportlern helfen konnte. Während sich Marken wie Reebok, Nike, Under Armour und Adidas auf Premium-Lösungen konzentrierten, hat sich Demix mit Blick auf zwei Merkmale neu ausgerichtet: Erschwinglichkeit und Qualität.

Viele haben das Unternehmen, das im September im Moskauer Gagarinsky Einkaufszentrum gegründet wurde, für diesen Schritt gelobt, da dieses Gebiet in der Nähe der führenden Universitäten und gleichzeitig in einem Einzugsgebiet der Mittel- bis Oberschicht liegt. Seit der Eröffnung ist dieser Standort aufgrund der etwas begehrenswerten demografischen Entwicklung ein Testfeld für neue Marken im Land. Neben dem Standort scheint auch der Zeitpunkt für das Unternehmen günstig zu sein, denn die letzten zwölf Monate waren voller Wachstum bei russischer Sportbekleidung und Zubehör.

In Wahrheit ist dies an anderer Stelle bestätigt, da die Sport- und Freizeitnische im Moment anscheinend überall zu finden ist. Freizeitbekleidung, Sportschuhe und Sportbekleidung scheinen an vielen Orten die Regel zu sein. In Russland tragen viele Menschen Sweatshirts, Trainingsanzüge, Turnschuhe, Tennisschuhe und andere Sportbekleidung, auch außerhalb von Sportsituationen, also beispielsweise privat. Sowohl wertmäßig als auch mengenmäßig wird erwartet, dass sich der Umsatz in dieser Nische in der kommenden Zeit steigern wird.

Natürlich hofft Sportmaster, diesen Markttrend zu nutzen und so schnell wie möglich neue Einzelhandelsimmobilien zu entwickeln. Berichten zufolge befinden sich derzeit 14 Märkte der Marke Demix in der Planungsphase mit einem voraussichtlichen Eröffnungstermin 2019. Neben der Erhöhung der Anzahl der Standorte wird auch eine Erhöhung der Anzahl der Produktlinien von 2.200 auf 3.500 erwartet. Letzten Endes sollte dies die Marke mit der durchschnittlichen Sportmarke in Russland auf eine Stufe bringen. Mit 1.300 neuen Produktreihen eröffnen sich erneut tolle Gelegenheiten für Sportartikelhersteller.